„Panorama“ lässt die Pegida-Demonstranten einmal reden

Heute Abend lief im Ersten das Politikmagazin „Panorama“. Die Reporter waren am Montag in Dresden auf der Pegida unterwegs und haben die Demonstranten einfach einmal reden lassen. Und ich muss mich gleich übergeben.

(youtube direktlink)

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Der Islam wird Staatsreligion? 70% – 80% Ausländeranteil in den deutschen Städten? Weihnachten wird abgeschafft? Wir dürfen zum Beten bald nur noch in Moscheen gehen? Genau so einen Scheiß erzählen die da. Und zwar nicht die Redner auf den Bühnen. Nein, die werden sich hüten. Es sind die Demonstranten, die solche Dinge absondern. Diejenigen, die immer behaupten, sie würden kein rechtes Gedankengut mit sich herumtragen. Diejenigen, die behaupten, sie hätten ja nichts gegen Ausländer. Diejenigen, die behaupten, sie wären das Volk.

Möchte man aber wirklich ein Teil eines Volkes sein, dass einem solche Dinge entgegenwirft? Dinge wie den Vorschlag, alle neu angekommen Asylsuchenden erst einmal zu isolieren, damit sie ja nicht ihre Bazillen in die Luft schleudern können? Man weiß ja schließlich nicht was die alles so mitbringen.

Furchtbar ist das. Und ekelhaft noch dazu.

Immer wieder beschweren sich die Teilnehmer, sie würden zu Unrecht als „Nazis“ diffamiert, man wolle sie mutwillig in die rechtsradikale Ecke schieben, obwohl es sich größtenteils um „ganz normale Bürger“ handle. Und obwohl auch bekannte Neonazis und organisierte Rechtsextremisten in Dresden mitmarschieren, ist das Spektrum der Teilnehmer tatsächlich keinesfalls auf einschlägige rechtsradikale Kreise beschränkt: Vom Rentner bis zum jungen Pärchen ohne erkennbare äußere Abzeichen einer extremen politischen Einstellung reicht die Bandbreite der Pegida-„Bewegung“, wie sie sich selbst gerne nennt.

(Pressetext Panorama)

Hier ist der Link zum Panorama-Beitrag. Die Interviews sind dort ungekürzt zu sehen. Und wenn man sich anhört, was dort in die Mikrofone gesprochen wird, kann man wirklich nur mit dem Kopf schütteln. Wenn man es denn überhaupt aushält.

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2014/Kontaktversuch-Luegenpresse-trifft-Pegida-,pegida136.html

Wenn der Name einer Demonstration schon mit dem Wort „Patriotisch“ beginnt, dann sollte man eigentlich von vornherein wissen, dass der Wind rechts vorbeipfeifft…

3 Gedanken zu „„Panorama“ lässt die Pegida-Demonstranten einmal reden

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  3. ohmann. das update gesehen?

    „Wie wir im Nachgang zur Sendung erfahren haben, handelt es sich bei einem der Demonstranten, die wir vor Ort in Dresden interviewt haben, um einen Reporter von RTL. Dieser Fakt war uns nicht bekannt. Im Interview äußerte er u.a. seine Sorgen bezüglich der Zahl der Türken im Straßenbild und des Bürgerkriegs in Syrien. Der Mann hat sich nun bei uns gemeldet und beteuert, dass er eigentlich anderer Ansicht sei und dass diese Aussagen nicht seiner Meinung entsprächen.“

    wtf!?!

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